Küche als Lebensmittelpunkt
Die Magie des Kochens.
Kochen und Wohnen verschmelzen immer mehr miteinander.
Und dieses Phänomen, das in den letzten Jahren zu einem regelrechten Trend geworden ist, und sich unter der Bezeichnung „Open-room-concept“ unter Innenarchitekten und Designern einen Namen gemacht hat, ist gar nicht so neu.
Zurück in die Zukunft
Schon früher, vor 100 Jahren etwa, war die „gute alte Stubn“ aus dem bäuerlichen Umfeld Küche und Wohnzimmer zugleich. Später, in den 1970-er Jahren wurde der Koch- und Wohnbereich streng getrennt. Küchendurchreichen, durch die die Hausfrau dezent die Speisen reichte, waren das Tool der Stunde. Vom Trubel in der Küche sollten die Gäste so wenig wie möglich mitbekommen. Seit einigen Jahren geht der Trend jedoch wieder zurück zu einem Miteinander von Kochen und Essen. Die Kochkunst und die Essenszubereitung gewannen enorm an Stellenwert und somit an sozialer Wertschätzung. Kochen und Essen sind elementare Bestandteile unseres Lebens. Gemeinsam zu kochen, gemeinsam an einem Tisch zu sitzen und sich die Mahlzeit zu teilen, bekommt gerade in einer Zeit der Digitalisierung eine neue Bedeutung. Wer an meinem Tisch sitzt, ist mein Freund. Nicht unbedingt der, dem ich auf Facebook mein Essen zeige.
Von der magischen Anziehungskraft der Küche
Man kennt das. Von Partys, Einladungen, Festen. In der Küche tummeln sich die Gäste wie in einem Bienenstock während das stylische Sofa oder die feierliche Festtafel oft verwaist bleiben. Warum ist es in der Küche so gemütlich? Die Küche als Ort der Zubereitung der Mahlzeiten zieht uns Menschen magisch an. Man will als mit dabei sein, dem Koch oder der Köchin über die Schulter schauen, mithelfen, kommunizieren. Beim Kochen zuzusehen verspricht doppelten Genuss. Man schaut und schnuppert sich schon mal satt, bevor es richtig losgeht. Sogar in Restaurants wird Gästen ein Küchentisch angeboten, wo man inmitten der Hektik einer Restaurantküche Surft&Turf & Co genießen kann. Dabei sein ist alles. In der Kochkunst liegt jede Menge Zauberei, ja fast Akrobatik. Denkt man ans „Palatschinkenschupfen“ oder „Strudeltteigziehen“. Oder an die zischendenden, blubbernden, dampfenden Geräusche aus den Töpfen am Herd – fast wie in einer Hexenküche.
Alles in einem Raum – So klappt das Miteinander
Damit das Miteinander von Kochen und Wohnen gut funktioniert, gibt es ein paar Dinge, die man bereits bei der Wohnraumplanung und Küchengestaltung beachten sollte. In den sogenannten „Open-room-concepts“, also offen gestalteten Küchen-, Ess- und Wohnbereichen, wird die Küche immer mehr zu einem wesentlichen Bestandteil des Wohnraums. Sie fungiert als Wohnmöbel, das sich harmonisch in den Raum einfügt. Das gelingt mit einer gut durchdachten und geplanten Abstimmung der verwendeten Materialien, genauso wie mit dem Schaffen von fließenden, harmonischen Übergangen von Koch- und Wohnbereichen. Naturmaterialien wie Naturstein oder Holz bringen Gemütlichkeit in den Raum. Geräte wie Kühlschrank oder Spülmaschine sollten so geräuscharm wie möglich laufen. Denn wenn der Geschirrspüler rumpelt, dann ist sie bald dahin, die After-Dinner-Romantik am Kuschelsofa.