Holz & Stein: Eine unschlagbare Kombination voller Kraft und Harmonie
Naturmaterialien Stein & Holz stark im Trend.
Kreativ eingesetzt und miteinander kombiniert wirken Eiche, Buche, Marmor, Granit & Co ziemlich spektakulär.
Sie bringen die Kraft und die Harmonie der Natur ins Haus.
Was sagen Einrichtungsexperten zu dieser Liaison?
Wir fragen die Innenarchitektin Christina Wind, Inhaberin des Innenarchitekturbüros Frame.
Sie gibt Ihnen wertvolle Tipps und nützliche Ratschläge für eine optimale Kombination der beiden Naturwunder Holz und Stein.
Frau Wind, verraten Sie uns, was fasziniert Sie an der Kombination Holz und Stein?
Mich faszinieren die Facetten und die Vielseitigkeit der Materialien. Sie beeinflussen unser Leben wie keine anderen Materialien es können. In der Kombination setzen sich die Materialien gegenseitig einen gewissen Rahmen.
Der Kreativität beim Einsatz von Holz und Stein sind keine Grenzen gesetzt. Alles ist möglich. Und das sehe ich als Innenarchitektin als verlockende Herausforderung.
Warum harmonieren die beiden Materialien Holz und Stein so perfekt miteinander?
Die Materialien harmonieren deshalb so gut, weil sie viele gleiche Eigenschaften besitzen. In unterschiedlichster Verwendung und Kombination können sie alle Stile zeigen: rustikal, elegant, puristisch und oftmals alles zugleich.
Holz und Stein gehören zu den ältesten Bau- und Wohnmaterialien des Menschen. Sie holen die Natur ins Haus. Deshalb mögen wir die Materialien gerade besonders. Wie keine anderen Materialien befriedigen sie unsere Sehnsucht nach Nachhaltigkeit und nach Handwerk. Wir versuchen das, was wir kennen, festzuhalten und besinnen uns zurück auf Geschichte und Tradition.
Haben Sie eine persönliche Lieblings-Kombi?
Mein akuteller Favorit ist ganz klar die Kombination von Räuchereiche mit weißem Carrara Marmor. Sie ist zeitlos, natürlich und chic.
Welches Holz passt zu welchem Stein?
Grundsätzlich passt jedes Holz zu jedem Stein. Die Farbnuancen sollten jedoch unbedingt harmonieren. Vor allem sollte man bei gleichen Farbfamilien aufpassen – Zum Beispiel ist braun nicht gleich braun!
Wie pflegeintensiv sind diese Materialien? Was gibt es zu beachten?
Zu beachten ist, welches Material verwendet und welche Oberflächenbehandlung vorgenommen wurde. Wurde das Holz geölt, gewachst oder lackiert? Wurde der Stein poliert, geschliffen oder gebürstet?
Zu raten ist, eine individuelle Pflegeanleitung vom Fachpersonal einzuholen und nur die besprochenen Pflege- bzw. Reinigungsmittel zu verwenden.
Gibt es so was wie „klassische Kombinationen“ und „gewagtere Versionen“?
Ewige Klassik ist die Farbkombination Hell-Dunkel, Schwarz-Weiß, Ying-Yang: Kontrast schafft Harmonie. Ein gebleichter Eichenboden in Kombination mit dunklem und/oder hellem Stein. Einfach, zeitlos und klassisch.
Gewagtere Versionen sind für mich stark strukturierte, farbige Kombinationen. Vor allem, wenn man sie nicht klassisch als Boden bzw. Plattenmaterial verwendet. Puristische, organische Formen zum Beispiel als Wandverkleidung, überdimensionale Flächen kombiniert mit Lichtelementen. Das bringt eine gewisse Spannung in die Räume.
Holz und Stein werden nun viel mehr im Möbel- und Produktbereich eingesetzt. Viele Designer kreieren neue, gewagte Kombinationen, verpackt in puristischen Formen.
Was verstehen Sie unter „Neuinterpretation der Materialien“?
Holz und Stein sind Materialien für Handwerker, Designer und Künstler gleichermaßen. Eine junge Generation an Gestaltern entdeckt die Materialien neu, experimentiert damit und interpretiert sie auf ganz unterschiedliche Weise. Die Materialien Holz und Stein, sind beliebt wie nie und finden mutige Neuinterpretationen.
Der Möbelklassiker „Windsor-Chair“ mit seiner typischen Stäbchenlehne wird immer wieder neu interpretiert: In einer Stuhlhockerbank verschmelzen ihn die deutschen Designerinnen Yvonne Fehling und Jennie Pelz zum Gesamtkunstwerk. IKEA zeigt eine massive Variante knallrot lackiert und die spanische Designerin Patricia Urquiola übersetzt ihn für den Hersteller Kartell in Plastik.
Natursteine erleben im Möbeldesign gerade eine Renaissance. Häufig in eindrucksvoller Gestalt. Beispielsweise die „Button Tables“ von Edward Barber & Jay Osgerby für B&B Italia.
Was sollte man bedenken wenn man sich für die Kombination Holz & Stein im Innenbereich entscheidet?
Man sollte bei der Kombination darauf achten, dass immer nur ein Material im Vordergrund steht, ansonsten wirkt ein Raum schnell unruhig und überladen. Die Opulenz bei den Materialien sollte im Kontrast zum Minimalismus bei der Raumgestaltung stehen. So entstehen sehr interessante Raumwelten.
Erzählen Sie uns bitte noch ein wenig von sich und Ihrem Innenarchitekturbüro Frame!
FRAME Innenarchitektur steht für Rahmen für Ideen. Mit Leidenschaft zur Präzision und individueller Kreativität realisieren wir als Planungs- und Innenarchitekturbüro innovative und funktionale Lösungen aller Art, bei denen die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kunden stets im Mittelpunkt stehen. Wir begleiten unsere Kunden von der Idee bis zur Umsetzung.
Sie arbeiten nun schon seit geraumer Zeit mit dem Unternehmen Herzgsell zusammen. Was zeichnet diese Zusammenarbeit aus?
Die Zusammenarbeit beruht auf Verlässlichkeit und Wertschätzung. Gemeinsam können wir individuelle Kundenwünsche meistern und besondere Lebensräume schaffen. Mit einem kreativen, konsequenten Partner, wie Herzgsell, gelingen erfolgreiche Umsetzungen gemeinsamer Projekte.
Herzlichen Dank für das spannende und inspirierende Interview!